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Allein im unterfränkischen Handwerk suchen rund 6.000 Betriebsinhaberinnen und Betriebsinhaber in den nächsten Jahren einen Nachfolger für ihr Unternehmen. Die Online-Betriebsbörse der bayerischen Handwerkskammern kann sie mit potentiellen Nachfolgern zusammenbringen.

Zentrale Plattform für die Nachfolge

Allein im unterfränkischen Handwerk suchen rund 6.000 Betriebsinhaberinnen und Betriebsinhaber in den nächsten Jahren einen Nachfolger für ihr Unternehmen. Ist die Übergabe nicht familienintern oder innerhalb der Belegschaft geregelt, kann die Betriebsbörse der bayerischen Handwerkskammern genutzt werden. Diese können Nachfolgesuchende ebenso nutzen wie Nachfolgeinteressenten.

Informationen rund um die Plattform speziell für das Handwerk und Antworten von Betriebsberater Peter Urbansky auf die häufigsten Fragen zum Thema sind hier zusammengefasst:



Die Betriebsbörse der bayerischen Handwerkskammern ist eine Onlineplattform. Sie unterstützt, wenn Handwerksbetriebe weder innerhalb der eigenen Familie oder der Belegschaft übergeben werden können. „Die bayerischen Handwerkskammern haben die gemeinsame Betriebsnachfolgebörse 2018 ins Leben gerufen, um Betriebe mit Vermittlungswunsch und Nachfrager, die einen Betrieb zur Übernahme suchen, zusammenzubringen“, erklärt Peter Urbansky, Betriebsberater der Handwerkskammer für Unterfranken. Die kostenfreie Betriebsnachfolgebörse der bayerischen Handwerkskammern richtet sich ausschließlich an Handwerksunternehmen und Existenzgründer aus Bayern und ist für die Region Unterfranken unter www.hwk-ufr.de/Betriebsboerse erreichbar.
Die Betriebsbörse funktioniert wie eine klassische Onlinebörse und enthält sowohl Angebote zur Übergabe als auch Nachfolgegesuche. Betriebsinhaber und Nachfolgeinteressenten können direkt online ihre Daten eingeben. Alternativ stehen auch Erfassungsformulare für beide Zielgruppen als ausfüllbare PDF-Formulare zur Verfügung. Bevor die Inserate online gestellt werden, werden sie seitens der Handwerkskammer textlich überarbeitet und geprüft. Der Textvorschlag wird zudem mit dem Interessenten abgestimmt.
Grundsätzlich ist es hilfreich, sich bei der Formulierung eines Übergabeinserates an den Bedürfnissen potentieller Nachfolger zu orientieren. Als wichtigste Informationen müssen Region, Betriebsgröße, die Art der Übergabe wie Kauf, Miete oder Pacht sowie Besonderheiten zum Unternehmen enthalten sein.
„Die Anzeigentexte werden unter einer Chiffre-Nummer veröffentlicht und sind so formuliert, dass keine Rückschlüsse auf die Inserenten möglich sind“, erklärt Peter Urbansky. Besucher der Website können in der Betriebsnachfolgebörse recherchieren und online ihr Interesse bekunden. „Liegt eine solche Interessensbekundung für ein Inserat vor, leiten wir sie automatisch an den Inserenten weiter, der darüber entscheidet, wie es weitergeht und ob er Kontakt aufnehmen möchte“, so der Betriebsberater weiter. „Inserenten, die einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin suchen, führen im Regelfall ihre Unternehmen noch aktiv. Durch die anonymen Angebote auf der Plattform soll verhindert werden, dass sich die Suche negativ auf den Wert des Unternehmens auswirkt“, so Peter Urbansky. „Zudem soll so auch eine mögliche aufkommende Unruhe im Umfeld vermieden werden.“
Sind die ersten Besprechungen zwischen Handwerksbetrieb und Interessent positiv verlaufen, werden die Verkaufsverhandlungen mit Steuerberater, Rechtsanwälten, Banken und Förderinstitutionen fortgesetzt. In diesem Prozess unterstützen die Betriebsberater der Handwerkskammer für Unterfranken bei der Vorbereitung von Businessplänen, Finanzierungsvorschlägen und Rentabilitätsberechnungen, die als Grundlagen für Finanzierungsanfragen und Förderanträge dienen. Diese Beratungsleistung ist für Mitgliedsbetriebe der Handwerkskammer unentgeltlich.
Peter Urbansky

Dipl.-Bw. (FH) Peter Urbansky

Rennweger Ring 3

97070 Würzburg

Tel. 0931 30908-1161

Fax 0931 30908-1661

p.urbansky--at--hwk-ufr.de