Werkstatt der Zukunft mit schwebender Roboterhand und traditioneller Werkstatt
Mit KI generiert
So könnte die Werkstatt der Zukunft aussehen. Mithilfe von KI entwickelt sich der Arbeitsplatz ständig weiter.

Erfolgreicher AuftaktMit der Kraft der Tradition in die Zukunft

„Wer sind unsere Begleiter für die Zukunft?“ – diese Frage prägte das erste Handwerkerforum der Handwerkskammer für Unterfranken am 8. November 2024 in Würzburg. „Das Format soll Raum schaffen für strategische Themen und ganz bewusst die Zukunft des Handwerks in den Blick nehmen“, erklärte Ludwig Paul, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer. Rund 200 Gäste aus Handwerk, Wirtschaft, Bildung und Politik nahmen teil.

Zwischen Tradition und Moderne

Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), skizzierte die Herausforderungen und Chancen für das Handwerk. „Das Handwerk ist Ideen- und Innovationstreiber“, betonte er. Während einige Betriebe durch Digitalisierung effizienter arbeiten und Fachkräftemangel bewältigen, setzen andere bewusst auf traditionelle Handarbeit, die laut Dittrich in Zukunft stärker gefragt sein wird. Zwischen diesen Extremen gibt es Unternehmen, die Tradition und Digitalisierung geschickt verbinden. Für diese Entwicklung seien starke Handwerksorganisationen unerlässlich. „Ihre Aufgabe ist es, die Handwerksorganisation in die Zukunft zu führen“, hob Dittrich hervor.

Neue Führung

Franziska Brandmeier, Keynote-Speakerin für die Generation Z, erläuterte den Wandel in der Lebens- und Arbeitswelt. „Nicht lineare Lebensläufe, häufige Arbeitsplatzwechsel und ein anderer Anspruch an die Vereinbarkeit von Arbeit und Beruf sind für die Generation Z normal“, erklärte sie. Das Handwerk brauche authentische Führungspersönlichkeiten, die sich auf diese Menschen einlassen. Sie betonte: „Umso mehr wir technologisieren, umso wichtiger wird auch wieder Tradition – ein Pluspunkt, den das Handwerk bieten kann.“ Leidenschaft, Teamgedanke und gesellschaftlicher Beitrag seien Schlüssel, um die Generation Z zu gewinnen.

Praxisbeispiel mit Weitblick

Thomas Faber, Metzgermeister und Inhaber der Faber Feinkost GmbH & Co. KG, zeigte, wie diese Ansätze in der Praxis umgesetzt werden. „Wir wollen Handwerk anziehend machen und zeigen, dass unser Job alles andere als verstaubt ist“, erklärte er. Mit gezielter Ansprache in sozialen Netzwerken, Kooperationen mit Schulen und Virtual Reality auf Berufsorientierungsveranstaltungen schafft er echte Kontakte. Wertebasierte Unternehmens- und Teamentwicklung haben für ihn hohe Priorität, unterstützt durch Weiterbildungen und Teamevents. „Wir können den Problemen von morgen nicht mit den Methoden von gestern begegnen“, fasste Faber zusammen.

«Das Handwerk wird mit der Kraft der Tradition die Zukunft meistern.»
Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH)

  «Der Tag hat gezeigt, dass Handwerk Zukunft hat und Zukunft ist.«
Ludwig Paul, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Unterfranken

«Die smarte Kombination von Technologie und menschlicher Intelligenz bestimmt den Erfolg der Zukunft.»
Franziska Brandmeier, Keynote-Speakerin für die Generation Z

«Wir können den Problemen von morgen nicht mit Methoden von gestern begegnen.»
Thomas Faber, Inhaber Faber Feinkost GmbH & Co.KG aus Bad Kissingen